GRÜNER Stammtisch – Wasser

Wahnbachtalsperre (Privataufnahme)

Zusammenrücken und Stühle dazu holen hieß es bei unserem letzten GRÜNEN Stammtisch. Er war ausgesprochen gut besucht.

Michael Schmidt, Mitarbeiter des Arbeitskreises Landwirtschaft, Wasser und Boden im Rhein-Sieg-Kreis (ALWB), jetzt eine 100%ige Tochtergesellschaft des WTV und der stellvertretende Geschäftsführer des WTV Dirk Radermacher unterstützten uns.

Unser Trinkwasser kommt zu 80% aus der Wahnbachtalsperre und zu 20 % aus dem Grundwasser im Hennefer Siegbogen und ist von sehr guter Qualität. So liegt beispielweise der Nitratgehalt unseres Trinkwassers mit weniger als 20 Milligramm pro Liter deutlich unter dem Grenzwert von 50 Milligramm, der nach der Trinkwasserverordnung erlaubt ist. Der Wert ist unbedenklich für den menschlichen Genuss. Auch zur Zubereitung von Nahrung für gesunde Babys und Kleinkinder ist es bedenkenlos nutzbar. Es muss auch nicht gefiltert werden.

Der Bedarf an Trinkwasser in den Haushalten bundesweit liegt bei 130 l pro Tag und Person. Im Rhein-Sieg Kreis bzw. in Bonn wird mit 122 l pro Tag und Person etwas weniger verbraucht.

Wegen der bevorstehenden Düngezeit und der damit verbundenen häufigen Gülleausbringung, wies Herr Schmidt nochmals darauf hin, dass Dünger – Gülle oder Stallmist – selbst kein Nitrat enthält. Erst durch die Umsetzung der organischen Masse durch Bodenlebewesen wird der enthaltene Stickstoff in Nitrat umgesetzt.

Auch das Thema Glyphosat kam zur Sprache.

„Altverunkrautungen und Dauergrünland sind bis drei Tage vor der Einsaat des Mais durch den Einsatz eines Glyphosat Präparat (z.B. Roundup) zu beseitigen“ rät der ALWB auf seiner Internetseite. Der WTV schließt sich seiner Tochtergesellschaft in diesem Punkt an: „Das ist für uns das kleinere Übel“ sagte uns Dirk Radermacher, stellvertretender Geschäftsführer des WTV.

Für uns GRÜNE ist die Verwendung von Glyphosat in jedem Fall inakzeptabel, erst recht im Schutzgebiet einer Trinkwassertalsperre.

Astrid Normann  Silke Kierspel   Ulrike Parsch

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