Schwimmenlernen!

Aquarena öffnet wieder Sa. 13.07.2019

Viele Kinder lernen heute zu spät schwimmen, das ist eine Tatsache, die den meisten Eltern bewusst ist. Hier in Neunkirchen-Seelscheid haben wir ein hervorragendes Schwimmbad, welches alle Möglichkeiten bietet frühzeitig Schwimmen zu lernen. Neben den Schwimmkursen für Kinder gibt es Schwimmstunden für die Schulen und auch Vereinsangebote.Sicher schwimmen kann nach Definition der DLRG, wer das Jugendschwimmabzeichen in Bronze geschafft hat. Das Seepferdchen-Abzeichen hingegen bedeutet nicht, dass ein Kind sicher schwimmen kann, sondern ist lediglich ein erster Schritt. Die DLRG weist darauf hin, dass auch Kinder mit Seepferdchen an Gewässern gut beaufsichtigt werden müssen.

Im vergangenen Jahr wurde in einer von der DLRG beauftragten Forsa-Umfrage festgestellt: Die Mehrheit 59 % der zehnjährigen Kinder in Deutschland kann nicht sicher schwimmen. Befragt wurden 2000 Menschen ab 14 Jahren. Was also tun? Für einen Babyschwimmkurs reicht die Motivation vieler Eltern noch aus, doch bis zum Grundschulalter einen regelmäßigen Schwimmbadbesuch aufrecht zu erhalten, ist oft schon schwieriger. Dabei lohnt es sich. Zum Einen, weil Kinder immens viel Spaß haben können im Element Wasser. Zum Anderen, weil eine frühe Wassergewöhnung später das Schwimmenlernen sehr viel einfacher macht.Und: Wer regelmäßig mit seinen Kindern zum Schwimmen geht, stellt vielleicht irgendwann fest: Wozu einen Kurs buchen? Ich kann schwimmen – also kann ich auch meinem Kind das Schwimmen beibringen. Ja, das geht! Also früh und regelmäßig ins Wasser!

Damit Kinder Spaß im Element Wasser entwickeln und mögliche Ängste abbauen, ist eine regelmäßige Wassergewöhnung ab dem zweiten Lebensjahr wichtiger als ein früher Babyschwimmkurs. Das fängt in der Badewanne an: Schon hier können Eltern ihre Kleinen animieren, mal das Gesicht ins Wasser zu legen und Luft auszublasen. Oder sich hinzulegen und ein bisschen zu schweben, mal in Bauch- und mal in Rückenlage. Das schult ein erstes Koordinationsvermögen im Wasser.

Schließlich führt aber kein Weg am regelmäßigen Schwimmbadbesuch vorbei, im Optimalfall gehen Eltern einmal in der Woche mit ihren Kindern ins Bad. Denn: Auch freies Spielen, Planschen, Herumtollen ist bestens geeignet für eine stete Wassergewöhnung. Ohne Spaß lernt es sich deutlich schlechter. Kinder sind sehr unterschiedlich: Die einen sind Draufgänger im Wasser und lieben es von Anfang an, auf Tauchstation zu gehen. Sie müssen nur ab und zu von ihren Eltern zum Luftholen herausgezogen werden und können schon mit vier Jahren schwimmen. Andere sind vorsichtiger, tun sich schwer mit dem nassen Element und wollen sich am liebsten irgendwo dauernd festklammern. Sie machen erst mit sechs Jahren ihr Seepferdchen. Beides ist völlig in Ordnung. Sicher ist: Mit Geduld und regelmäßigem Üben lernt jedes Kind das Schwimmen – auch bei den eigenen Eltern.

Wir wünschen Allen erholsame Ferien

Gunter Gallasch

Stellv. Fraktionsvorsitzender

Artikel kommentieren