Bei unserem GRÜNEN Stammtisch letzten Dienstag wurde auch das Thema „Atomare Störfälle“ diskutiert. Insbesondere ging es um das nur 70 km von Aachen entfernte Atomkraftwerk Tihange, das vor allem für seine zahlreichen Mängel und Probleme bekannt ist.
Dieses marode Kernkraftwerk besteht aus drei Blöcken, die 1975, 1982 und 1985 ans Netz gegangen sind. Die Geschichte dieser Blöcke ist seither von einer nahezu endlos scheinenden Pannenserie gekennzeichnet. Allein im letzten Jahr kam es zu 5 Notabschaltungen.
Viele Menschen befürchten, dass vor allem der rissige Block 2 eines Tages komplett spröde werden und bersten könnte und somit ein durch Tschernobyl und Fukushima bereits Realität gewordener Albtraum eintreten könnte: Der Super-GAU. Dies würde eine kilometerweite Zone rund um das Kraftwerk radioaktiv verseuchen und unbewohnbar machen. Innerhalb des dann hoch gefährdeten 100-Kilometer-Radius von Tihange liegen die Städteregion Aachen, die Kreise Euskirchen, Düren, Heinsberg und ein kleiner Teil des Kreises Viersen. Vertreter der Organisation „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs“ warnen, dass bei dem in der Regel im Grenzland herrschenden Westwind, eine radioaktive Wolke bereits in drei Stunden Aachen erreichen könnte. Den Anwohnern im Dreiländereck würde in einer solchen Extremsituation also nicht viel Zeit bleiben.
Seit unserer Gründung treten wir für ein schnellstmögliches Ende der Atomkraft ein und fordern deshalb die sofortige und vor allem endgültige Abschaltung des belgischen Schrottreaktors, denn:
Strahlung kennt keine Grenzen!
Ulrike Parsch und Silke Kierspel
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