Die Igel sind jetzt auf Futtersuche. Damit ein Igel in den Winterschlaf gehen kann, muss er sich zunächst ein gutes Fettpolster anfressen. Das schaffen die stacheligen Tiere in der Regel alleine, ohne dass wir Menschen eingreifen müssen. Mit einigen kleinen Taten können wir ihnen das Leben jedoch ein wenig erleichtern: Ein erster Schritt ist es, den Garten für Igel zugänglich zu machen. Durch kleine Nischen in den Zäunen kommen die Tiere sicher in den Garten und können dort ausgiebig nach Futter suchen. Ebenfalls hilft es, wenn Menschen auf den Einsatz von Laubsaugern verzichten, da damit auch die Futtertiere der Igel aufgesaugt werden. Richten Sie gemütliche Laubhaufen in einer geschützten Ecke im Garten ein. Dort oder im Komposthaufen können sich die Stacheltiere zurückziehen und ihr Winternest bauen. Zusätzliches Futter brauchen gesunde Igel nur selten. Sie finden in der Regel genug in unseren Gärten. Damit die Tiere den Winter sicher überstehen, sollten Jungigel etwa ein halbes Kilo wiegen, bevor der Frost einsetzt. Auch die Erwachsenen brauchen entsprechende Energiereserven, um gut überwintern zu können. Kommt der Frost sehr früh, können Tierfreunde Igel unterstützen und etwas zufüttern. Dafür bietet der Fachhandel spezielles Igelfutter an. Zusätzlich kann Katzendosenfutter mit Haferflocken vermischt oder ungewürztes gegartes Rührei und Hackfleisch angeboten werden. Zum Trinken sollte den Tieren frisches Wasser bereitgestellt werden. Auf keinen Fall Milch, die wird nicht vertragen. Igel benötigen nur selten menschliche Hilfe. Wenn sie einen schlechten Eindruck machen, sollten Tierfreunde sie zunächst eine Weile beobachten, bevor sie eingreifen. Da Igel besonders geschützt sind, dürfen nur wirklich hilfsbedürftige Igel mitgenommen, gesund gepflegt, und im Frühjahr wieder ausgewildert werden. Hierfür sollte sich der Finder in jedem Fall fachmännische Hilfe holen. Diese bekommt er bei einer Igelstation (beispielsweise unter www.pro-igel.de) oder alternativ auch beim nächstgelegenen Tierschutzverein oder Tierarzt.
Astrid Normann und Silke Kierspel
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