Bereits 2010 hat das Bundesverfassungsgericht die Käfighaltung zum zweiten Mal verboten. Aber Hühnerbarone und die Bundesregierung klammern sich weiter an diese tierquälerische Haltungsform. Dabei ist Tierschutz die Zukunft.
Mehr Platz für die Hühner
Der Bundesrat hat im November 2015 das Ende der so genannten Kleingruppenhaltung bei Legehennen beschlossen. Ein echter GRÜNER Erfolg, auch wenn wir uns ein noch schnelleres Ende dieser Form der Käfighaltung gewünscht hätten. Wir verraten, wie sich Verbraucher*innen heute schon für bessere Lebensbedingungen für Hühner einsetzen können – nämlich beim Eierkauf.
Umfassende Kennzeichnung aller Lebensmittel
Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen keine Eier aus Käfighaltung. Die meisten Handelsketten haben Käfigeier bereits aus ihrem Sortiment gestrichen, weil sie oftmals in den Regalen liegen geblieben sind. Heute stammen über 95 Prozent der nicht verarbeiteten Eier aus alternativen Haltungsformen. Doch in vielen verarbeiteten Produkten wie Nudeln, Backwaren oder Eierspeisen werden nach wie vor Käfigeier eingesetzt – ohne Kennzeichnung. Dort können die Verbraucherinnen und Verbraucher Eier aus Qualhaltung nur umgehen, wenn sie Bio-Produkte kaufen. Darum fordern wir die Ausweitung der Eierkennzeichnung auch auf verarbeitete Produkte.
Tierschutz mit dem Einkaufskorb!
Mach mit: Produkte aus ökologischer Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung sind die bessere Wahl!
Haltungsform (erste Ziffer):
- 0 = Ökologische Haltung
- 1 = Freilandhaltung
- 2 = Bodenhaltung
- 3 = Käfighaltung
Für eine bäuerliche Legehennenhaltung
Wir GRÜNE fordern darum einen Kurswechsel in der Agrarpolitik hin zur Förderung einer tiergerechten, nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft und zur Stärkung regionaler Wertschöpfung. Alle, die bei Tierhaltung oder Kennzeichnung betrügen, müssen hart bestraft werden, bis hin zum Entzug der Zulassung.
Ulrike Parsch und Silke Kierspel
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