Versprochen ist versprochen

Im Dezember des vergangenen Jahres haben wir GRÜNEN einen Antrag zur Teilnahme am „Investitionspakt Sportstättenförderung“ unterstützt. Unsere Position ist damals wie heute, den Sportplatz für den Schulsport in Neunkirchen sowie für unsere Vereine attraktiv zu halten, weil er im Gegensatz zum Sportplatz in Breitscheid fußläufig zu erreichen ist. Für den Sportplatz in Breitscheid wiederum hatten wir einen Rasenplatz mitunterstützt, um dort das Fußballtraining zu optimieren.

Die Sanierung von Sportplätzen kostet Geld – Geld, das die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid so ohne Weiteres nicht hat. Deshalb haben wir GRÜNEN der Sanierung nur unter der Maßgabe zugestimmt, dass wir dafür Fördermittel des Landes erhalten. Um wiederum Fördermittel zu erhalten, muss die Gemeinde einen Eigenanteil der Investition in ihrem Haushalt nachweisen. Die Ausweisung dieses Eigenanteils hat für das Jahr 2021 zu einer Anhebung der Hebesätze um 11 Punkte geführt.

Seit der Sitzung des Ausschusses Ortsentwicklung, Kultur und Sport in der letzten Woche ist nun klar: Neunkirchen-Seelscheid wird bei der Sportstättenförderung des Landes nicht dabei sein. Der Antrag der Gemeinde ist gescheitert. Es wird vorerst keine Sanierung des Sportplatzes Höfferhof geben, und auch das Fußballtraining in Breitscheid wird nicht auf Rasen stattfinden. Das bedauern wir sehr, denn wir hätten uns diese Optimierung für Schulen und Vereine sehr gewünscht.

Noch in der Sitzung des Ausschusses wurde die Verwaltung gebeten, bei dem Entwurf des Haushaltes 2022 die Senkung der Hebesätze um 11 Punkte transparent hervorzuheben, um die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde an dieser Stelle, wie versprochen, wieder zu entlasten. Die Verwaltung wiederum hat dieser Anfrage schon in der Beschlussvorlage zur Ratssitzung diesen Mittwoch entsprochen. Wir GRÜNEN werden genau darauf achten, dass die 11 Punkte nicht stillschweigend in den nächsten Haushalt einfließen, sondern wie versprochen zurückfließen.

Doch wie geht es nun mit unseren Sportplätzen weiter? So leid es uns tut, aber es scheint, dass es vorerst keine Verbesserung unserer Sportplätze geben wird. Außer es fällt Geld vom Himmel. Die SPD träumt immer noch vom sogenannten Typ-C-Ausbau in Breitscheid. Der kostet € 1,77 Mio. und würde dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler für den Schulsport regelmäßig mit dem Bus zur Sportstunde gefahren werden müssten. Die Gemeinde arbeitet aber gerade aktiv an der Reduzierung des Nicht-ÖPNV-Schulbusverkehrs. Diesen Plan finden wir nicht überzeugend.

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