Wem gehört das Meer? Niemandem. Allen.

Der Mensch ist auf sauberes Wasser angewiesen. Nur dann können alle gesund leben. Natur und Umwelt zu schützen heißt, die Grundlagen unseres Lebens zu schützen. Doch wir Menschen setzen das mit unserer Art, zu wirtschaften und zu konsumieren, mehr und mehr aufs Spiel.

Der zukunftsvergessene Umgang mit der Natur und ihren Schätzen fällt am Ende auf uns selbst zurück. Der Plastikmüll, den wir in Flüssen und Meeren „entsorgen“, die Pestizide und Arzneimittelrückstände, mit denen wir unsere Böden und Gewässer belasten – all das löst sich nicht einfach auf. Es gelangt in unser Trinkwasser, in unsere Atemluft und in unser Essen. Es ist allerhöchste Zeit, das zu beenden. In einigen Bereichen haben wir heute schon längst die Belastungsgrenze unseres Planeten überschritten.

Über die Flüsse gelangen Müll und Schadstoffe auch in die Meere, wo sie großen Schaden anrichten.

Medikamentenrückstände, hormonwirksame Stoffe und Schwermetalle reichern sich in der Nahrungskette an.Nitrat und Phosphat aus der Landwirtschaft befeuern die Algenblüte und schaffen Todeszonen in den Meeren und in den heimischen Gewässern. Acht Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in unseren Ozeanen.

Es ist nicht akzeptabel, dass die Meere ein Raum ohne Leben werden, in dem es mehr Plastik als Fische gibt, denn dies würde auch unsere Existenz gefährden.

Deshalb wollen wir Schluss machen mit dem Eintrag von Plastik in Gewässern und Umwelt. Dafür stärken wir national Abfallvermeidung, das Recycling, die Einführung von Mehrwegsystemen und die Entwicklung abbaubarer Kunststoffe. Ebenso gilt es den Eintrag von Mikroplastik vor allem ins Wasser einzudämmen. So hat dies etwa in Kosmetika nichts zu suchen; zugleich braucht es in Klärwerken Filterstufen zur Entfernung von Plastikpartikeln.

Das Meer ist Freiheit. Natur ist Freiraum. Freiheit darf nicht mit Verantwortungslosigkeit verwechselt werden.

Ulrike Parsch     Silke Kierspel

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